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16.02.2017

VBE: Lehrer erwarten mehr Unterstützung bei Gewalt

Landtag will mehr bei Gewalt gegen Landesbedienstete tun

„Unsere Botschaft aus der ‚Gewalt gegen Lehrkräfte‘ - Umfrage ist im Landtag angekommen“, kommentiert Udo Beckmann den Entschließungsantrag der Fraktionen von SPD und Grünen im Landtag. Die Regierungsfraktionen haben damit Maßnahmen gefordert, mit denen die Landesregierung Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes besser vor Übergriffen schützen sollen (Drucksache Nr.16/13308).

Der VBE hatte im November die erste große Umfrage zu Gewalt gegen Lehrkräfte vorgelegt hat. Demnach berichten zwei Drittel der Lehrkräfte von psychischer oder physischer Gewalt gegen Lehrkräfte an Ihrer Schule. Der VBE begrüßt daher, wenn der Landtag die Landesregierung auffordert, für diejenigen Beamten und Angestellten, die in Ausübung ihres Dienstes verletzt worden sind, über die Unfallfürsorge hinaus, auch einen Schmerzensgeldanspruch zu übernehmen, wenn der Täter nicht in der Lage ist, diesen zu zahlen.

Der VBE unterstützt außerdem ausdrücklich die aktuelle Bundesratsinitiative NRWs zur Verschärfung des Strafrechts bei Straftaten gegen Personen die für die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens bedeutsame Aufgaben wahrnehmen – wie Lehrerinnen und Lehrer.

Sollte die Landesregierung, wie vom Landtag aufgefordert, in einen strukturierten Dialog mit Berufsvertretung und weiteren Experten treten wollen, steht der VBE dafür mit zahlreichen Anregungen bereit. „Wir halten das für längst überfällig, denn wie die Umfrage deutlich macht, vermissen betroffene Kolleginnen und Kollegen bisher häufig die notwendige Unterstützung durch den Arbeitgeber“, sagt Beckmann. Ein erstes Gespräch zwischen dem VBE-Vorsitzenden und der Ministerin zu dieser Problematik hat bereits stattgefunden.

Laut Umfrage, erwarten in NRW 45 Prozent der Befragten von der Schulverwaltung und 62 Prozent der Befragten von der Landesregierung und dem Schulministerium, dass sie mehr unterstützt und besser geschützt werden. 59 Prozent sagen, dass es an ihrer Schule in den letzten fünf Jahren Fälle gab, in denen beschimpft, bedroht, beleidigt, gemobbt oder belästigt wurden.

Selbst Erfahrungen mit körperlicher Misshandlung, zum Beispiel schlagen, schütteln, stoßen, treten, boxen, mit Gegenständen werfen, an den Haaren ziehen, mit den Fäusten oder Gegenständen prügeln, haben acht Prozent. Das sind 14.480 Lehrerinnen und Lehrer von 181.000 in NRW.


Pressemitteilung 9-2017
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